[Video] Dr. Robert Haas, IBM Schweiz, über neue und alte Speichertechnologien

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Während des IBM Storage Strategy Day 2017 habe ich dieses Interview mit Dr. Robert Haas vom IBM-Labor in Rüschlikon, Schweiz, geführt. Darin spricht er über aktuelle und neue Speichertechniken, verrät, warum Cloud Service Provider immer häufiger Bandlaufwerke einsetzen und warum Dockers die neuen Virtual Machines sind.

Robert Haas ist Chief Technology Officer (CTO) Storage für Europa, und das an einem der schöneren Orte dieser Erde, im schweizerischen Rüschlikon am Zürichsee. Sehr malerisch, davon durfte ich mich auch schon überzeugen.

Von Speichermedien zu Dockers – das ist die Haas’sche Storage-Reise

Während seines Vortrags auf dem IBM-Event in Ehningen nahm Herr Haas seine Zuhörer auf eine mehretappige Reise mit, dir er für mich kurz und knapp zusammengefasst hat. Dabei bezieht er sich auf die Vielschichtigkeit von Storage-Lösungen, die ein Unten und ein Oben haben.

Speichermedien verändern sich – aber nicht alle

Unten, das sind die Medien, auf denen Daten gespeichert werden, sowohl im klassischen Sinne, also auf Festplatte, als auch im neue Sinne, also beispielsweise auf NVMe-kompatiblen Flashkomponenten. Und in Zukunft werden weitere Medien hinzu kommen, wie das Speichern einzelner Bits auf Atomkernen eindrucksvoll bewiesen hat.

Davon profitieren heute und morgen die Storage-Applikationen, mit denen sich große Datenmengen speichern und nutzen lassen. Und ganz oben befindet sich schließlich die Container-Speichertechnik, die mithilfe der Docker-Technik benötigten Speicherplatz blitzschnell zur Verfügung stellen kann. Und klar, dass IBM diese Container-basierte Speichertechnik mit eigenen Lösungen wie speziellen Schnittstellen unterstützt.

Tape-Laufwerke bieten einen unschlagbaren TCO-Wert

Ein wenig überrascht war ich ob einer Aussage von Robert Haas, der während des Interviews die These aufstellt, dass sich Tape-Laufwerke aktuell bei den Cloud Service Providern als wichtiges Speichermedium etablieren. Und ja, diese Firmen haben laut Herrn Haas erkannt, dass Bandlaufwerke noch wie vor einen unschlagbaren TCO (Total Cost of Ownership) aufweisen. Daher sind  sie vor allem für Cold Data-Anwendungen (Datenarchive, Langzeit-Backup) immer noch ein konkurrenzloses Medium.

Das weiß natürlich auch IBM, und so wundert es nicht, dass man in den Laboren daran arbeitet, die Speicherdichte von Magnetbändern weiter zu erhöhen, und das wird wohl auch die nächsten Jahre gelingen.

Die Container-Technik als Alternative zu Virtual Machines

Eine weitere These, die Herr Haas während seines Vortrags aufgestellt hat, betrifft die Container-Technik, die laut seiner Aussage gerade eine Konkurrenz zu Virtual Machines wird.

Das hat vor allem mit der Tatsache zu tun, dass agile Services immer mehr in den Vordergrund drängen, mit denen beispielsweise sehr schnell auf unerwartete Datenbankabfragen reagiert werden kann. Dafür eignen sich Docker-basierte Container sehr gut, weil sie sehr schlank sind und sehr schnell bereitgestellt werden können. Und das ohne die Notwendigkeit, ein komplettes OS-Image starten zu müssen.

Alles Infos aus erster Hand von Dr. Robert Haas

Wie immer kann man sich die Infos auch direkt aus erster Hand beim Interviewpartner abholen. Na dann: Film ab!

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