Im Grunde ist es ganz einfach: Man schaltet sein Handy an, das sich dann automatisch mit dem nächstgelegenen Funkmasten verbindet, womit die ganze Vielfalt des Mobilfunks zur Verfügung steht. Es lassen sich also Daten empfangen und versenden – und ach ja, telefonieren kann man auf diesem Weg natürlich auch.
Im Hintergrund stellt eine Technologie sämtliche Verbindungen her, die sich Radio Access Network (RAN) nennt. Diese Technik hat sich in den letzten Jahren erheblich verändert. So standen in den ersten Jahren des Mobilfunks lediglich einfache Netze zur Verfügung, die auf ganz bestimmen Komponenten basierten. Das erschwerte den Übergang von einem RAN in das nächste, aber auch die Kompatibilität der jeweiligen Mobilfunknetze war recht eingeschränkt.
[irp posts=“168661″ ]
Open-RAN soll für offene Mobilfunknetze sorgen
Zwar ist das mittlerweile deutlich einfacher, die in sich geschlossenen Funknetze mit dedizierter Hard- und Software existieren in weiten Teilen allerdings immer noch. Diesen „Closed Shop“ will eine Architektur öffnen, die sich Open-RAN nennt. Dahinter stecken zahlreiche Telekommunikationsanbieter und Hersteller von Telekommunikations-Hard- und -Software. Mit Open-RAN sollen offene Schnittstellen definiert werden, die das vorherrschende Dilemma auflösen sollen, dass sich bestimmte Hardware nur mit bestimmter Software verträgt – und umgekehrt.
Open-RAN setzt unter anderem auf eine Technologie, die sich vRAN (virtual Radio Access Network) nennt. Basierend auf Network Functions Virtualization (NFV), will vRAN Hardware und Software besser voneinander trennen. Damit sind dann Standard-Hardwarekomponenten möglich. Zudem können wichtige Funktionen ausgelagert und auf ebenfalls standardisierten Plattformen wie einem Cloud-Edge-Rechner bereitgestellt werden.
[irp posts=“160291″ ]
Intel und Ericsson wollen den Mobilfunk weiter vorantreiben
An dieser Stelle kommen Intel und Ericsson ins Spiel. Der eine (Intel) in Form seiner Prozessoren und 5G-tauglichen Chipsätze, der andere (Ericsson) mit Lösungen und Technologien rund um Cloud RAN. Hierbei handelt es sich um eine Software, die auf einem hierfür eigens konfigurierten Cloud-Rechner bestimmte Funkfunktionalitäten bereit stellt, die auf bestehende Mobilfunknetze zugreifen können. Damit können Netzbetreiber mithilfe von Cloud-Services ihre Mobilfunknetze besser und umfassender nutzen. Dazu gehören beispielsweise Edge-Cloud-Dienste, die im Mid-Band-Bereich von 1,8 und 2,2 GHz angesiedelt sind. Dieses 5G-Funkspektrum ermöglicht Reichweiten von 2-3 Kilometern und stellt Datenraten von bis zu 500 Megabit/s bereit.
[irp posts=“158275″ name=“Darum sind Intel und die Cloud ein gutes Team“]
Intel & Ericsson ermöglichen leistungsfähige 5G-Cloud-Umgebungen
Führt man sich die enorme Rechenleistung vor Augen, die eine 5G-Installation im Vergleich zu einem LTE-Netz erfordert, wird schnell klar, dass es mit einem herkömmlichen Rechner nicht getan ist. Denn so ein Mobilfunk-Zentralcomputer muss die anfallenden Daten bis zu 150 Mal schneller berechnen und ausführen als sein 4G-Pendant. Hinzu kommen unterstützende Funktionen und Komponenten, die eine 5G-Zentrale zusätzlich unterstützen können.
Aus diesen und weiteren Gründen beschreiten Intel und Ericsson weiterhin den Cloud-RAN-Weg gemeinsam, um für die Netzbetreiber dieses Planeten genau die Leistungsfähigkeit bereitzustellen, die sie für ihr 5G-Netz benötigen. In diesem Szenario spielt der skalierbare Intel Xeon-Prozessor eine genauso wichtige Rolle wie andere Cloud-RAN-taugliche Komponenten.
Hardware-Hersteller wie Hewlett Packard Enterprise sind übrigens Teil dieser Intel-Ericsson Cloud-RAN-Bewegung. So hat das Unternehmen erst im Februar diesen Jahres sein Open-RAN-Portfolio angekündigt, zu dem im ersten Schritt der HPE ProLiant DL110 Gen10 Plus Server gehört. Darin sorgt ein skalierbarer Intel Xeon-Prozessor der dritten Generation für die notwendige Rechenleistung dieses Edge-Computers, der als Cloud-Edge-Instanz zum Einsatz kommen soll.
Disclaimer: Für das Verfassen und Veröffentlichen dieses Blogbeitrags hat mich die Firma Intel beauftragt. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.