Das war die ISC High Performance 2022 aus Intel-Sicht

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Während der letzten vier Wochen habe ich hier auf meinem Blog in regelmäßigen Abständen über die ISC High Performance 2022 berichtet. Dabei standen diverse Highlights im Vordergrund wie die 4. Generation des skalierbaren Intel Xeon Prozessors, die künftigen Intels Data Center-GPUs (Codename Ponte Vecchio) sowie weitere technische Ankündigungen. Doch wie ist die ISC 2022 aus Intel-Sicht ausgefallen? Das steht in diesem Beitrag, basierend auf einem Videointerview mit Jeff McVeigh.

Intel zeigt auf der ISC High Performance 2022 Wissenswertes zu Sapphire Rapids

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Eines der wesentlichen Highlights war sicherlich die Keynote-Präsentation von Jeff McVeigh, der bei Intel den Posten des Vice President & General Manager Super Compute Group bekleidet.

Der zeigt sich im unten eingebetteten Video von der ISC 2022 sichtlich angetan, da dort lauter kluge Köpfe in Sachen Supercomputing zugegen waren. Und natürlich ging es auch darum, Versäumnisse der letzten zwei Jahre nachzuholen. Sprich, einfach wieder Menschen zu treffen und mit ihnen über die Trends und Visionen der Supercomputing-Branche zu sprechen.

Klar, es ging auch um die bereits angekündigten Neuigkeiten, die Intel in Hamburg mit im Gepäck hatte. Dazu gehört beispielsweise die gemeinsame Ankündigung mit dem Barcelona Supercomputing Center (BSC), dass dort gemeinsam an neuen und innovativen Zettascale-Technologien gearbeitet und geforscht wird.

Hierzu wird Intel mit seinen Partnern an neuen Architekturen feilen, mit denen sich heutige und künftige Workloads speziell aus den Bereichen Autonomes Fahren und Künstliche Intelligenz noch besser und schneller verarbeiten lassen.

Neue Mikroprozessoren auf RISC V-Architektur für Zettascale-Supercomputer

Hierfür will Intel die benötigten Produkte bis 2027 auf den Markt bringen. Dazu sollen unter anderem Mikroprozessoren gehören, die auf der Open-Source-basierenden RISC V-Architektur entstehen sollen. Die hierbei entstehenden Kosten werden mit 400 Millionen Euro seitens der spanischen Regierung unterstützt.

Dass solch eine Kollaboration sehr erfolgreich sein kann, beweisen Intel und das BSC schon seit Jahren, wie unter anderem der geplante Exascale-Supercomputer namens MareNostrum 5 belegt.

Intel und das BSC: 205 PetaFLOPS stecken im MareNostrum 5

Der soll eine Rechenleistung von 205 PetaFLOPS erreichen, womit er sich aus dem Stand unter den 5 schnellsten Supercomputern der Welt wiederfände. Klar ist aber auch laut Jeff, dass jede Supercomputer-Generation neue Herausforderungen hinsichtlich der benötigten elektronischen Energie mit sich bringt. Daher sind für mehr Nachhaltigkeit und weniger Stromverbrauch neue Technologien erforderlich, die weniger Watt bei mehr Leistung benötigen.

Neben diesen Zukunftsvisionen freut sich Jeff aber auch auf naheliegende Techniken wie die 4. Generation des skalierbaren Intel Xeon Prozessors, der auch unter seinem Codenamen Sapphire Rapids bekannt ist.

Ein Highlight dieser neuen Chipgeneration ist die High Bandwidth-Speichertechnik, die im Vergleich zu herkömmlichen DDR-Speicherverbindungen Daten deutlich schneller von A nach B transferieren soll. Erste Benchmarks zeigen, dass ein Intel-System mit Sapphire Rapids im Vergleich zu einem AMD EPYC 7763-Rechner Daten doppelt bis vier mal so schnell transportieren kann.

Darüber hinaus blickt Jeff auf die nächste Generation der Intel-eigenen Data Center-GPUs mit dem Codenamen Ponte Vecchio. Auch hier sagt er enorme Leistungszuwächse voraus, die sich im Bereich Faktor 1.7 bewegen, und zwar im Vergleich zu bereits am Markt befindlichen GPU-Lösungen wie NVIDIA A100.

Für künftige Herausforderungen ist ein komplettes Ecosystem erforderlich

Neben all diesen Ankündigungen blickt Jeff auf seine Keynote-Präsentation zurück, wo er unter anderem Vertreter von der Cambridge-Universität, von AWS, Lenovo und dem LRZ Garching auf die Bühne bat, um mit ihnen gemeinsame Projekte vorzustellen. Denn nur als ein kooperatives Ecosystem sind die künftigen Herausforderungen wie der Klimawandel und die damit einhergehende und notwendige Verkehrswende zu stemmen.

Video: Intel auf der ISC High Performance 2022

Disclaimer: Für das Verfassen und Veröffentlichen dieses Blogbeitrags hat mich die Firma Intel beauftragt. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.

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