Edge Computing – was es kann und wer es braucht

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Mit Edge Computing (EC) nehmen Betreiber von Rechenanlagen und IT-Verantwortliche ein wenig Abschied vom zentralisierten Computeransatz. Denn mit EC verlagert sich die Rechenleistung wieder dorthin, wo sie benötigt wird: In Lagerhallen, in Lebensmittelfilialen, in Fabriken. Warum das so ist und was das bringt, steht in diesem Beitrag.

„Edge Computing“ bedeutet wortwörtlich übersetzt „Kanten-“ oder „Rand“-Computing“. Das bedeutet also, dass sich der Rechner nicht mehr an einem zentralen Ort wie zum Beispiel dem Rechenzentrum befindet, sondern eher am Rand eines Netzwerks. Dort verrichtet er seinen Job wie das lokale Verarbeiten von Daten, die schnellstmöglich zur Verfügung stehen sollen.

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Fabrikbetreiber entdecken das Edge Computing für sich

Diese dezentrale Datenverarbeitung richtet sich zum Beispiel an Fabrikbetreiber, die eine oder mehrere Fertigungsanlagen ihr Eigen nennen. Dort stehen weit verstreut zahlreiche Rechner, die allesamt über eine Cloud miteinander verbunden sind. Allerdings ist die verfügbare Internetbandbreite für den schnellen Datenaustausch zwischen Industrierechnern und dem Cloud-Server oft eingeschränkt. Das hat damit zu tun, dass sich die Fabrikanlagen nicht immer in der Stadt befinden, sondern in weniger gut erschlossenen Gebieten. Um den damit verbundenen Bandbreitenmangel zu beheben, setzen diese Unternehmen auf besagtes Edge Computing.

Hierzu kommen in den Fabriken rechenstarke Server zum Einsatz, auf denen die Daten gespeichert werden. Dies erfolgt oft nur  temporär, und zwar solange, bis sie auf einen gemeinsamen Cloud-Rechner übertragen werden, wo sie dann zentral zur Verfügung stehen. Auf dem Edge-Rechner werden also die Daten erfasst, gesammelt und ausgewertet, die für elementare Aufgaben an Ort und Stelle benötigt werden. Im Falle einer Fabrik sind das Aufgaben wie Predictive Maintenance und Predictive Quality, bei der die Künstliche Intelligenz ins Spiel kommt. Hierfür sind „gute“ Daten unerlässlich. 

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Mobile Computing und Internet of Things führen zu mehr „Edge“

Neben diesem Anwendungsszenario in Fabriken sorgt auch das „Mobile Computing“ und „Internet of Things“ für eine Verschiebung der Rechen- und Speicherkapazitäten vom zentralen Ort an dezentrale Computer-Einheiten. So ist für das mobile Computing der schnelle und sichere Zugang zum Firmennetzwerk wichtig. Diese Aufgabe können Edge-Rechner zuverlässig übernehmen. Und beim Internet of Things formieren sich aus Sensoren und Kleinst-Computern kleinere und größere Netzwerke, die lokal genutzt werden und die via Cloud Daten und Anwendungen gemeinsam nutzen.

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Mehr Datenschutz dank dezentral-zentraler Datenhaltung

Ein weiterer Vorteil des Edge Computing ist der verbesserte Datenschutz. Im Gegensatz zum unmittelbaren Transferieren der Daten in die Cloud (da sie die einzige Speicherinstanz ist) bieten Edge-Computer lokale Speichermöglichkeiten, auf denen sensible Daten verbleiben, während sich die weniger kritischen Daten zu einem späteren Zeitpunkt in die Cloud übertragen lassen.

Darüber hinaus entsteht gerade ein Trend, Edge-Rechner mit der Azure-Cloud verbinden zu wollen. Denn mit Microsoft Azure entsteht gerade ein Defacto-Cloud-Standard. Mehr dazu findet man auf diesem Blog – und bald auch weitere, nützliche Informationen zum Thema Edge Computing und Azure.

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Disclaimer: Dieser Beitrag ist ursprünglich für die n-komm aus Karlsruhe in Vorbereitung ihres 20-jährigen Bestehens entstanden. Dieses Jubiläum wird am 14. Oktober 2020 gefeiert.

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