Update: Ende März wurde die Hannover Messe 2020 abgesagt. Als neuer Termin steht bereits 12. bis 16. April 2021 fest. Bis dahin wird auf diesem Blog weiterhin eine Menge passieren zu den Themen Künstliche Intelligenz, Cloud Computing, Internet of Things und Co.
Mit einem Thema wie der digitalen Transformation beschäftigen sich dieser Tage nahezu alle Branchen, als auch das das produzierende Gewerbe. Denn auch dort fallen mehr und mehr Prozesse an, die mithilfe digitaler Hilfsmittel möglichst effizient und möglichst kostengünstig erledigt werden sollen. Hierfür steht unter anderem die richtige Wahl der Software im Vordergrund, mit der sich digitale Prozesse abbilden lassen.
In diesem Zusammenhang ist immer öfter von sogenannten ERP-Systemen die Rede (Enterprise Resource Planning), mit denen sich Produktionsfaktoren und -schritte planen, steuern und kontrollieren lassen. Das betrifft also alles, was für die Produktion von Wirtschaftsgütern nötig ist. Hierzu zählen unter anderem die Werkstoffe, das notwendige Kapital, die Betriebsmittel, das Personal und vieles mehr.
Wenn die Produktion digitaler werden soll: von Excel zu ERP
Schon seit ein paar Jahren findet in der Fertigungsbranche ein Umdenken statt, was das Steuern und Durchführen von Produktionsprozessen betrifft. So schafft man sukzessive verstaubte Excel-Tabellen ab und ersetzt sie durch leistungsfähige und zeitgemäße ERP-Systeme. Damit lassen sich betriebsrelevante Daten erfassen, speichern und ebenfalls die Wertschöpfungskette verwalten und steuern. Egal, ob das die Aufnahme eines Kundenauftrags ist oder die Herstellung der bestellten Waren. Daraus ergeben sich ganz andere und neue Möglichkeiten, gerade, was die Bewertung eines Fertigungsunternehmens betrifft.
So kann mithilfe der ERP-Daten relativ schnell und unkompliziert das Geschäftsergebnis abgeleitet werden, da sämtliche Produktionsprozesse im ERP-System erfasst werden. Das betrifft allen Phasen, also beispielsweise das Design und die Konstruktion von Produkten. Daraus lassen sich mithilfe des ERP-Systems vollautomatisch die Material- und Stücklisten ableiten.
Diese Daten stehen unmittelbar der Konstruktionsabteilung zur Verfügung, die mithilfe eines CAD-Systems die notwendigen Bauteile am Rechner zusammenfügt. Das fertige Ergebnis geht dann in den Bestellprozess über. Somit lässt sich ein Kundenauftrag von Anfang bis Ende steuern und überwachen. Und das innerhalb relativ kurzer Zeit, da sämtliche Prozesse bestmöglich aufeinander abgestimmt sind.
„Echtzeitige“ Fertigungssteuerung mittels ERP
All die notwendigen Fertigungsprozesse können mittels Echtzeitüberwachung parallel durchgeführt werden. So lassen sich beispielsweise die notwendigen Einzelteile rechtzeitig bestellen, damit während der Fertigung die benötigten Komponenten an der richtigen Stelle zum richtigen Zeitpunkt verfügbar sind.
Aber auch betriebswirtschaftliche Aspekte lassen sich mittels ERP-System analysieren. So können auf Basis der Stücklisten die Stückkosten ermittelt werden. Zusätzlich lassen sich Potenziale bei den Produktionszeiten eruieren, wo also bestimmte Fertigungsschritte nicht optimal aufeinander abgestimmt sind und verbessert werden können.
ERP-Aussteller auf der Hannover Messe 2020
Auf der Hannover Messe 2020 werden sich zahlreiche ERP-Ausstellern tummeln. So trifft man beispielsweise den ERP-und MES-Experten PSI Automotive & Industry in Halle 17. Zu dessen Schwerpunkten zählt die ERP-/MES-Suite PSIpenta. Diese Softwarelösung richtet sich speziell an die Fertigungsindustrie. Sie unterstützt alle Funktionen, die für eine reibungslose Planung und den Betrieb von Fertigungssystemen notwendig sind – Methoden der Künstlichen Intelligenz inklusive. PSI richtet sich primär an den Mittelstand.
Das trifft auch auf den ERP-Experten abas Software aus Karlsruhe zu, der sich ebenfalls auf mittelständische Fertigungsunternehmen spezialisiert hat und sein ERP-System in Hannover dabei haben wird.
Mittelständische Kunden hat auch der ERP-Anbieter proALPHA Business Solutions aus Weilerbach bei Kaiserslautern im Visier. Interessant ist die ERP-Lösung von proALPHA vor allem für Unternehmen, deren Mitarbeiter bevorzugt im Home Office oder unterwegs arbeiten, da sich die ERP-Suite mit einem Webbrowser bedienen und nutzen lässt.
Ebenfalls in Halle 17 wird der ERP-Software-Anbieter IFS aus Erlangen anzutreffen sein, dessen Schwerpunkt in der Integration von zusätzlichen Software-Bausteinen in die ERP-Suite liegen. So lassen sich mit der IFS-Software Projekte, Gebäude, der komplette Maschinenpark und mehr steuern und verwalten.
Und selbstverständlich darf im ERP-Kontext die Firma SAP nicht fehlen, die man guten Gewissens als Erfinderin der ERP-Systeme bezeichnen darf. Zu den Schwerpunkten der SAP auf der Hannover Messe 2020 wird ihr intelligentes ERP-System mit all seinen KI-unterstützten Funktionen sein. Damit lassen sich viele Arbeitsgänge voll automatisieren.
Ebenfalls anzutreffen sein werden auf der Hannover Messe 2020 der ERP-Experte Trovarit und die Gebauer GmbH mit TimeLine ERP. Beide werden ihre Zelte in Halle 16 aufschlagen.
Disclaimer: Dieser Beitrag erschien originär im Auftrag der Hannover Messe AG auf deren zugehörigen Webseite.