IDC-Studie: Der Cloud-Markt bewegt sich in Richtung Multi und Edge

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Normalerweise treffen wir uns im Sofitel zu München. Gemeint ist das Marktforschungsinstitut IDC und eine Schar von Pressekolleg:innen, die dort den Ausführungen der Kolleg:innen Zacher und Thorenz zur aktuellen Studie lauschen.

Heute fand das Ganze dank Corona zum ersten Mal rein digital statt, was zwar schade, aber erwartbar war. Dabei war das Thema ein gutes und wichtiges: Wohin bewegt sich der Cloud-Markt gerade hin? Soll heißen: Bleiben Unternehmen lieber in ihren Rechenzentrum oder gehen sie eher zu Google, Microsoft und Co.. Und ist/wird/bleibt die Hybrid- bzw. Multi-Cloud das Maß der Dinge?

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Um das herauszufinden, wurden im Juni 200 Unternehmen befragt, von denen knapp die Hälfte größer als 1.000 Mitarbeiter waren und etwas mehr als die Hälfte zwischen 100 und 999 Menschen beschäftigen. Branchenseitig wurden vor allem Betriebe aus den Bereichen Finanzen und Versicherungen, Fertigung und die öffentliche Hand befragt (58 Prozent).

Los ging der Vortrag mit einer allgemeinen Einschätzung, welche Technologietrends dieses Jahr dominieren werden. Hier steht die Cloud natürlich ganz weit vorne, aber lässt sich das überhaupt so trennen? Denn spricht man nicht automatisch auch über die anderen genannten Themen wie Künstliche Intelligenz, Container, IoT, Edge Computing und vieles mehr. Schließlich sind diese Technologiebereiche oft eng verwoben mit der Cloud.

Anschließend ging es um die Frage, wohin sich das Thema Cloud verschieben wird. Findet es eher im eigenen Rechenzentrum statt oder im Managed Data Center oder etwa doch beim Collocator? Nun, ein Blick auf die Folie offenbart: So von jedem ein wenig.

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Was ich dann allerdings äußerst überraschend fand war die erste Erkenntnis der Studie, dass sich offenbar nicht einmal die Hälfte aller deutschen Unternehmen mit dem Thema Cloud ernsthaft beschäftigen. Echt jetzt? Und das, obwohl der Begriff Cloud Computing bereits seit etwa 25 Jahren verwendet wird?

Ebenfalls überrascht war ich dann bei der Antwort vieler Studienteilnehmer auf die Frage, welchen Nutzen die Cloud für ihr Unternehmen bietet. Denn an Platz drei taucht tatsächlich eine höhere IT-Sicherheit auf. Wie ist das möglich? Gerade was dieses Thema angeht, wird Cloud  Computing nach wie vor mit Argusaugen begutachtet. Vor allem, seitdem vor zwei Jahren die DSGVO in Kraft getreten ist.

Na, zumindest wenn es um die Multi-Cloud geht, offenbaren die Befragten eine realistischere Bewertung, was denn die größten Herausforderungen bei der Nutzung von mehreren Cloud-Plattformen angeht. Denn hier stehen Sicherheitsbedenken ganz weit oben. Was auch naheliegend ist,  denn mit zunehmender Komplexität der Cloud-Infrastruktur werden auch mögliche Datenverstöße und Datenlecks wahrscheinlicher.

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Interessant war im Anschluss auch die Gesprächsrunde der eingeladenen Firmenvertreter von Nutanix, Equinix, NTT Global Data Centers, OVHcloud und Rubrik. Bemerkenswert fand ich unter anderen die Einschätzung von Falk Weinreich (OVHcloud) das Thema GAIA-X betreffend. Er glaubt nämlich, dass sich mit diesem Projekt die Unabhängigkeit der europäischen Cloud-Betreiber gegenüber den US-amerikanischen Cloud-Anbietern nicht wesentlich verbessern wird.

Was bleibt sonst noch zu sagen? Nun, dass es Spaß gemacht hat, an solch einer großen Runde teilgenommen zu haben. Und dass ich mich schon auf das nächste, reale Treffen im Sofitel freue.

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