Jabra Engage 75: Das (fast) perfekte Drahtlos-Headset für Mac, iPhone, Fritzbox & Co. [Update]

geschätzter Leseaufwand: 5 Minuten

Update I: Jabra hat mir das Overear-Modell Elite 85h mit eingebauter Geräuschunterdrückung zum ausführlich Testen bereit gestellt… 

[irp posts=“157192″ ]

Update II: Jabra hat eine neue Headset-/Kopfhörer-Serie namens Evovle2 vorgestellt. Das Overear-Modell Evolve2 85 bekomme ich Ende April/Anfang Mai zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Daher: Stay tuned…

Update III: Da ist er endlich, der angekündigte Beitrag zum Evolve2 85. Das Test-Headset hat länger auf sich warten lassen als geplant…

Sind die Jabra Elite Active 75t iPhone 12-tauglich? Das verrät der nachfolgende Blogbeitrag…

[irp posts=“129283″ ]

Das Telefonat mit einem Kunden brachte mich drauf: Ich sollte endlich mal umsteigen auf ein drahtloses Headset, das mir die Freiheit schenkt, parallel zum Gespräch im Halbwegs-10-Fingersystem Notizen am Mac verfassen zu können.

Das Jabra Engage 75 nimmt via USB und Bluetooth Kontakt zu mehreren Endgeräten gleichzeitig auf
Das Jabra Engage 75 nimmt via USB und Bluetooth Kontakt zu mehreren Endgeräten gleichzeitig auf

Und so machte ich mich auf die Suche nach einem bezahlbaren Drahtlos-Headset, das meinen Ansprüchen halbwegs genügt. Ich stieß bei meiner Recherche auf das Stereo-Kopfhörer-Mikro-Set von MPOW, das mir für 22 Euro mehr als günstig schien. Und in der Tat, für dieses schmale Geld ist das MPOW-Headset wirklich in Ordnung, zumal es sowohl direkt via 3.5mm-Klinke am Fritzfon als auch via USB am Mac angeschlossen werden kann.

Einen wesentlichen Haken hat es allerdings: Es ist nicht besonders komfortabel (da nicht drahtlos), und der Tragekomfort ist auch nur so mittelgut. Also ging meine Suche weiter.

[irp posts=“157780″ name=“Review: Shure MV88, das mobile Aufnahmemikro für iPhone und iPad“]

LinkedIn bescherte mir den Jabra-Marketingkontakt „frei Haus“

Und so half mir der Zufall ein wenig bei meiner Recherche nach einem besseren, weil komfortableren und drahtlosen Headset für die Telefonie. Denn auf LinkedIn begegnete ich einer Marktingverantwortlichen von Jabra. Und weil ich ja Blogger mit eigenem Blog bin, schrieb ich sie an und erkundigte mich nach der Möglichkeit einer Dauerleihgabe – gegen einen ausführlichen Blogbeitrag, versteht sich. Schließlich zählen die Jabra-Headsets zu den besten ihrer Zunft und sind daher nicht wirklich preisgünstig.

Und so steht mittlerweile das Jabra Engage 75 Stereo auf meinem Schreibtisch, mit dem ich mittlerweile drahtlos und sehr komfortabel telefoniere – und sogar Musik hören kann. Wenngleich es immer noch nicht das perfekte Headset für meine Zwecke ist. Aber dazu gleich mehr.

Jabra Engage 75 in Sachen Klang und Tragekomfort über jeden Zweifel erhaben

Wenn ich über eine Sache im Grunde kein Wort verlieren muss, ist es die Klangqualität und der Tragekomfort des Engage 75 Stereo. So nenne ich auch die Bluetooth-Ohrstöpsel mit eingebauten Herzfrequenzmesser namens Jabra Elite Sport mein Eigen, und auch dieses Ohrhörerset verfügt über einen phänomenalen Klang. Dieser Punkt geht daher ganz klar an das Jabra Engage 75 Stereo.

Wo Drahtlos draufsteht, ist leider nicht immer Direct-DECT drin

Mein Hauptkriterium bei der Wahl des passenden Headsets ist die Möglichkeit, das drahtlose Kopfhörer-Mikro-Set direkt mit meiner Fritzbox verbinden zu können, also als eine Art DECT-basiertes Telefoniegerät, so wie das beispielsweise mit meinem Fritzfon C5 der Fall ist. Und bei meiner Anfrage, ob das denn mit dem Jabra Engage 75 möglich sei, wurde mir das meines Wissens nach auch bestätigt. Nun gut, das stellte sich leider als Irrtum heraus.

[irp posts=“5171″ ]

Denn keines der Jabra-Headsets beherrscht laut Jabra-Pre-Support dieses Feature (mehr), und so durfte ich mir eine Notfalllösung überlegen – auf die ich dann auch gestoßen bin. Sie nennt sich: Softphone-Telefonie.

Der Trick dabei: Mein Mac dient quasi als Telefonanlage, mit der ich sehr bequem und in bester Tonqualität telefonieren kann. Hier war lediglich eine kleine App vonnöten, die sich in meinem Fall X-Lite nennt und die genau 0 Euro kostet. Sie bietet zwar nicht den vollen Funktionsumfang und kommt mit Werbeeinblendungen daher, ist für meine Zwecke aber völlig ausreichend.

X-Lite dient in Verbindung mit dem Jabra Engage 75 als Telefonanlage auf dem Mac

Das Jabra Engage 75 beherrscht zwar DECT, aber nur in Kombination mit einem Tischtelefon

Das Engage 75 kann durchaus in Kombination mit der Fritzbox genutzt werden. hierfür ist allerdings ein Tischtelefon vonnöten, an dem sich das Jabra-Headset anschließen lässt. Dann werden die ankommenden und abgehenden Telefonate durch die Fritzbox-Telefongeräte-Kette geleitet. Schade, dass mir diese Option verwehrt bleibt, da sich mein Fritzfon nicht per Kabel an der Fritzbox anschließen lässt. Wie schön wäre es, wenn ich das Jabra-Headset per DECT-Funktion mit dem Fritzfon-Telefongerät verbinden könnte.

Jabra Engage 75 mal 2: Drahtlose Mac- und Smartphone-Telefonie in Einem

Sehr praktisch am Jabra Engage 75 ist die Option, nicht nur ein, sondern sogar zwei Endgeräte zu Telefoniezwecken gleichzeitig nutzen zu können. Und das entweder via USB am Mac oder via Bluetooth am Smartphone. In beiden Fällen wird die Verbindung mithilfe der Docking-Station herstellt, die zum Jabra-Headset gehört. Damit lassen sich recht einfach Headset und Endgerät verbinden. Die Dockingstation dient zudem als Ladestation für den Akku des Jabra Engage 75.

Schade: Mit dem Engage 75 Stereo lässt sich nur am Mac, nicht aber mit dem Smartphone Musik hören

Eine weitere Enischränkung betrifft die Bluetooth-Verbindung zu meinem Android-Smartphone. Dieses erkennt das Jabra Engage 75 nämlich nur als Headset, womit es leider nicht als Kopfhörer zum Musikhören taugt. Am Mac funktioniert das tadellos. Das ist sehr schade, damit kann ich das Jabra-Headset nicht auf Reisen zum Telefonieren und Musik hören nutzen.

Fazit: Drahtloses Headset mit toller Sprech- und Hörqualität mit Einschränkungen

Zusammenfassend bleibt mir nur zu sagen: Das Jabra Engage 75 ist ein tolles Headset, das allerdings meinen Anforderungen nicht ganz entspricht. Beziehungsweise meiner vorhandenen Technik. Aber mal sehen, vielleicht finde ich dafür ja auch noch eine Lösung.

Schreibe einen Kommentar