Meinen guten Connections zu Jabra habe ich es zu verdanken, dass ich schon das ein oder andere Modell mir überstülpen oder in die Ohren stöpseln durfte. Und letzte Woche erreichte mich das aktuelle Modell namens Jabra Elite 85t, und das samt der Zusage, dass es sich dabei um eine Dauerleihgabe handelt. Was auf meine Bewertung der Ohrstöpsel selbstverständlich keinerlei Einfluss hat.
ANC, praktische Ladestation, USB-C
Zunächst einmal zu den Fakten, bevor ich emotional werde. Die Jabra Elite 85t gibt es aktuell in drei bis vier Farben, je nachdem, ob man Schattierungen von grau bzw. anthrazit bzw. schwarz als Farbe deklarieren möchte. Ich hätte die Ohrstöpsel ja gerne in einem schönen Ferrari-Rot, die sehr gut zu meinem iPhone 11 (Product)Red passen würden.
Gibt es aber leider nicht, so habe ich mich für die ebenfalls schicke und recht edle Version „Beige“ mit goldfarbenen Inlays entschieden, die als Steuerknöpfe fungieren. Die Silikon-EarGels, wie sie Jabra nennt, kommen in einer eher ovalen Ausprägung daher, was sich als sehr günstig und praktisch erweist. Doch dazu später mehr.
Ansonsten lassen sich die 85t genauso bedienen wie die Elite Active 75t, die ich ja auch schon zum Testen erhalten habe. Soll heißen, dass sich die Lautstärke verändern lässt, indem man den linken (leiser) bzw. den rechten (lauter) Knopf des jeweiligen Ohrenstöpsels kurz hält. Ein kurzes Antippen hält die Wiedergabe an. Und per Doppeltipp auf den rechten Knopf springt man zum nächsten Stück, was auch mit Spotify sehr gut funktioniert. Das Schöne daran: Die Tastenbelegung lässt sich mit der Jabra-App Sound+ individuell anpassen. Zur mobilen Anwendung sage ich später noch ein bisschen mehr.
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Verbinden der Ohrstöpsel: Easy und meist ganz automatisch
Die Elite 85t lassen sich ganz im Jabra-Style recht einfach und schnell mit iPhone, iPad oder Mac verbinden. Hierzu nimmt man sie aus der Ladestation heraus. Nachdem man sich die 85t in die Ohren gestöpselt hat, fordert eine Stimme dazu auf, mittels Bluetooth-Funktion die Ohrstöpsel mit iPhone, iPad oder Mac zu verbinden – was prompt klappt. Nach diesem initialen „Connect“ verbinden sich die 85t mit dem jeweiligen Endgerät automatisch, sobald sie sich außerhalb der Ladestation und innerhalb der Ohren befinden.
Dabei sollte man übrigens berücksichtigen, dass man zwar bis zu acht Geräte mit den Jabra-Ohrhörern verbinden, aber nur zwei gleichzeitig drahtlos anschließen kann. Es kommt also schon mal vor, dass ich die 85t erst einmal vom iPad temporär trennen muss (indem ich die Bluetooth-Funktion abschalte), um sie dann mit meinem iPhone verbinden zu können. Ist manchmal ein wenig lästig, aber leider verhält sich das mit den Jabras (wie mit anderen Bluetooth-Headsets) so. Vielleicht kommt ja der Tag, an dem sich mehr als zwei Geräte parallel mit den Ohrstöpseln aktiv verbinden lassen.
Update: Dieser Tag ist schon gekommen, denn bei der drahtlosen Verbindung via Bluetooth wird unterschieden zwischen „Single Multipoint“ und „Advanced Multipoint“. Der zugehörige Beitrag erklärt es ganz gut.
Glasklarer und angenehmen Sound, den liefern die Elite 85t
Über die Klangqualität sind die Elite 85t zweifellos erhaben. Will sagen, dass sie rein hörtechnisch ab sofort zu meinen Lieblingsohrstöpseln zählen. Denn egal, was ich höre, klingt jeder Song noch ein bisschen besser und runder und weicher als mit den anderen Kopfhörern/Ohrstöpsel, die hier noch so herumliegen.
Dieser wunderbare Klang lässt sich mit zwei „Tricks“ noch ein bisschen verbessern. Dazu verzweigt man entweder innerhalb der Jabra-App Sound+ in die Sektion „Headset“ und wählt die passende Musikvoreinstellung aus. Der zugrunde liegende Equalizer lässt sich aber auch individuell anpassen.
Oder man wählt „ANC“ oder „HearThrough“ per einfachem Tipp auf die linke Bedientaste. Damit tönt vor allem in ruhiger Umgebung, in der Active Noise Cancellation eher unwichtig ist, der Klang noch ein wenig räumlicher, der Bass noch voller und satter.
Tipp: Falls du ein deutschsprachige Sprachführung wünschst, ist ein Sprachen-Update erforderlich. Dies geschieht mithilfe der App Sound+. Sobald du das Update initialisiert hast, legst du die Stöpsel in die Ladestation, womit die Update-Datei geladen wird. Solange das Licht an der Station lustig blinkt, wird die Software aktualisiert.
Trage- und Telefoniekomfort sind unübertroffen bei den Elite 85t
Ich hatte es ja schon angekündigt, dass es noch ein bisschen emotional wird. Denn im Gegensatz zu den Elite Active 75t liegen die Silikon-Ohrstöpsel der Elite 85t dank ihrer ovalen Passform nicht so eng im Ohr, was sich gerade bei längeren Telefonaten oder Videochats positiv bemerkbar macht, da die 85t einen deutlich angenehmeren Tragekomfort bieten. Damit erkläre ich sie ab sofort zu meinen Lieblingsstöpseln, und zwar für das Telefonieren mit dem iPhone, das Hören von Musik, das Videochatten mit BigBlueButton und das Schneiden von Videos und Podcasts. Das hat übrigens auch mit der Funktion „Mithörton“ zu tun, die sich innerhalb der App ein- und ausschalten lässt. Damit hört man sich und seine Stimme besser während eines Telefonats oder Videochats.
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Sound+ ist so etwas wie das Schweizer Taschenmesser für die Elite 85t
Zu guter Letzt will ich mein zweites Versprechen noch einlösen und ein paar Worte zur Jabra-App Sound+ verlieren. Diese iOS- und Android-App ergänzt die Ohrstöpsel in geeignete Art und Weise.
Denn egal, ob ein Firmware-Update ansteht, du die Equalizer-Einstellungen anpassen möchtest oder du einfach nur den Akkustand der Elite 85t und der Ladestation überprüfen willst – für diese und weitere Aufgaben ist die App sehr nützlich. Nett ist auch die interaktive Möglichkeit, das Headset besser kennezulernen und die 85t für zwei Jahre Garantiezeit zu registrieren. Das umfasst laut Beschreibung sogar einen Schutz gegen Schäden durch Wasser und Staub.
Wirklich beeindruckend ist zudem die Möglichkeit, die eigenen Ohren bestmöglich an die 85t anzupassen. Hierzu verzweigst du innerhalb der Sound+ in die Sektion „Einstellungen“, die über das Zahnradsymbol auf der Startseite erreichbar ist. Ein Fingertipp auf „Personalisieren Sie Ihr Headset“ eröffnet dir zwei tolle Möglichkeiten, vor allem das Hören von Musik noch ausgewogener zu machen.
Die Funktion „MyFit“ misst, ob die Ohrstöpsel richtig im Ohr sitzen und hält anschließend einen Hinweis parat, wie sich der Klang verbessert lässt. Und mit „MySound“ wird die Leistungsfähigkeit deiner Ohren getestet und anschließend die Musikwiedergabe darauf abgestimmt. Zwei wirklich wunderbare Funktionen von Sound+.
Fazit: Es gibt also viele gute Gründe, warum ich die Jabra Elite 85t zu meinen Lieblingsohrstöpseln deklariert habe. Aber vielleicht fallen meinen Leser:innen ja noch weitere ein…