Nach dem ersten Shure-Review auf diesem Blog, das sich mit dem mobilen MV88 für iPhone und iPad beschäftigt, folgt heute der zweite Teil meiner umfangreichen Betrachtung der Shure’schen Aufnahmemöglichkeiten. Dieses Mal sehe und höre ich mir das eher stationäre Richtmikrofon MV5 an, das ein/zwei Gemeinsamkeiten mit dem MV88 aufweist, ansonsten aber ein anderes und vor allem breiteres Klientel anspricht.
Das hat unter anderem damit zu tun, dass dem MV5 ein anschraubbarer Tischständer beiliegt, was das Shure-Mikro ganz klar in die Kategorie „Desktop-Gadget“ einsortiert. Damit bleibt es eher dauerhaft auf dem Schreibtisch stehen und verschwindet nicht wie das MV88 in einer Tasche oder ähnlichem. Zudem lässt es sich wegen seines 6,3-mm-Standardgewindes auf jeden Mikrofonständer schrauben. Damit ist auch jenseits der typischen Arbeitsumgebung nutzbar. Aber klar, mobil kann man es natürlich auch einsetzen.
Variabel verwendbar mit iPhone, iPad, Android-Handy, Mac, PC
Praktisch am MV5 sind die beiden Anschlussmöglichkeiten, womit es nicht ausschließlich auf mobile Apple-Geräte begrenzt ist. So liegen dem Shure-Mikro zwei Kabel bei, je eines mit USB- und mit Apple-Lightning-Stecker. Damit lässt sich das MV5 sowohl am iOS-kompatiblen Gerät wie iPhone oder iPad anschließen als auch an Android-Smartphones, am Mac und am PC.
Mithören dank Kopfhöreranschluss inklusive
Was das MV5 ebenfalls kennzeichnet, ist der Kopfhörereingang an seiner Rückseite. Damit lässt sich das gesprochene Wort direkt am Mikro mithören, was vor allem dann sehr praktisch ist, wenn die verwendete App keine Monitoring-Funktion aufweist, die das Mithören in der Software erlaubt.
Für die passende Mithörlautstärke ist am Shure-Mikro ein kleines Rädchen angebracht, dessen Bedienung leider nur für eher feingliedrige Hände geeignet scheint. Schade, dass Shure hier nicht ein wenig mehr auf den Bedienkomfort gesetzt hat.
MV5 per Knopf stumm schalten und lauter stellen

Auch praktisch sind die Knöpfe an der Rückseite des MV5. Mit dem einen lässt sich das Mikrofon stumm schalten, wenngleich die Position hierfür nicht optimal ist, da man erst das Mikrofon umdrehen muss, um die Taste zu erreichen.

Das zweite Bedienelemente ist sehr nützlich, damit lässt sich nämlich anhand des Aufnahmeszenarios die Eingangslautstärke per Knopfdruck erhöhen.
Hierfür stehen drei Modi zur Verfügung: Stimme, Instrument und Flat. Je nach ausgewähltem Preset leuchtet das zugehörige Lämpchen am MV5. Die drei Einstellungen können aber auch direkt in der mobilen App MOTIV Audio vorgenommen und auch angepasst werden.
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Aufnahme mit dem MV5 vornehmen und verwalten
Die Aufnahme erfolgt an mobilen Geräten mithilfe der MOTIV Audio-App, wie ich es bereits für das Shure MV88 beschrieben habe. Dabei werden Stimme, Instrument und andere Schallquellen klar und deutlich aufgezeichnet.
Aber auch für den Einsatz als externes Mikro samt Kopfhörer für Videomeetings mit Teams und Co. ist das MV5 sehr gut geeignet, da es im Vergleich zu vielen eingebauten Mikros einen deutlich satteren und klareren Sound erzeugt. Zudem macht das Shure-Mikro eine sehr gute Figur auf dem Schreibtisch, ohne zu verschwenderisch mit dem erforderlichen Stellplatz umzugehen.
Klangeigenschaften des Shure MV5
Da im Falle eines Mikro-Reviews hören mehr überzeugen kann als lesen, habe ich den Blogtext mithilfe des Shure MV5 eingesprochen. Viel Vergnügen beim Lauschen.