Im ersten Teil unserer Miniserie zu UPnP geht es vor allem um die Theorie, im zweiten folgt die Praxis: Wie funktioniert UPnP, wie lassen sich UPnP-kompatible Geräte angesprechen und welche Einsatzmöglichkeiten bietet UPnP.
Funktionsweise: Im Grunde ist die Sache ganz einfach: Zwei UPnP-taugliche Geräte kommunizieren entweder via Ethernet oder Wireless LAN miteinander. Hierfür ist auf beiden Seiten die UPnP-Funktion einzuschalten.
Zudem muss der Kontrollpunkt wie ein PC oder PDA mit einer IP-Adresse ausgestattet sein. Ist das der Fall, nimmt dieser per Kabel oder kabellos Kontakt zur Gegenstelle auf.
Um den Austausch der notwendigen Daten wie IP-Adresse oder Subnetzmaske kümmern sich dann die Geräte selbst. Sobald die Verbindung zwischen beiden Komponenten steht, kann beispielsweise vom Kontrollpunkt aus direkt auf das UPnP-kompatible Gerät zugegriffen werden.
Dies geschieht meist über den Internet Browser. Somit stehen sämtliche Funktionen des WLAN-Routers oder Musikservers wie gewohnt zur Verfügung.
Gerätevielfalt: Allerdings ist UPnP nicht ausschließlich auf WLAN-Router und ähnliche Geräte begrenzt. Ein Blick auf die UPnP-Kompatibilitätsliste unter www.upnp-ic.org zeigt die derzeit zertifizierten 227 Geräte sämtlicher UIC-Mitglieder (UPnP Implementers Corporation).
Zu den Geräteklassen gehören Mediaserver, Mediarenderer, Drucker, Verstärker und sogar Handys wie das neue N80 von Nokia.
Zu den Mitgliedern der UIC gehören unter anderem Asus, BenQ, Cyberlink, D-Link, HP, Intel, Iomega, Kenwood, LG Electronics, Linksys, Microsoft, Motorola, NEC, Nero, Netgear, Nokia, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sony, Thomson Multimedia und Ulead.
Mögliche Szenarien mit UPnP
Das einfachste aller Szenarien für UPnP ist die Kombination aus Windows-XP-Rechner und einem WLAN-Router. Die unter XP implementierte UPnP-Funktion stellt sämtliche im Netzwerk verfügbaren UPnP-Geräte unter den Netzwerkeigenschaften dar, auf die man ganz einfach zugreifen kann.
Ein wenig komplexer wird es, wenn drei oder mehr Geräte in das UPnP-Netzwerk eingebunden werden sollen.
Dies könnte beispielsweise neben dem PC ein Mediaserver wie der DSM-320RD von D-Link sein, mit dem sich Multimediadaten vom PC aus ins Wohnzimmer streamen lassen.
Darüber hinaus können in dieses Szenario weitere UPnP-fähige Komponenten integriert werden, die einfach nur Audio abspielen können, so wie die Streamium-Serie von Philips. Hierbei stellt ein Master die digitale Musik auf einem Server zur Verfügung, die drahtlos auf mehrere drahtlose Wiedergabegeräte übertragen werden kann.