Videoblog: „Der Mittelstand kann von Low-Code profitieren“

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Während der Mendix World 2019 habe ich dieses Interview mit dem Deutschlandchef von Mendix, Frederik Goergen, geführt. Darin spricht er über den aktuellen Status Quo der Low-Code-Bewegung in Deutschland, was das für den Mittelstand bedeutet und welche mittelständischen Firmen bereits auf Mendix setzen.

An anderer Stelle habe ich ja bereits die Frage in den Raum geworfen: „Kann Low-Code die Rettung für den Mittelstand bedeuten?“ und bin dabei auf eine recht simple Antwort gekommen: Ja, es kann. Zu dieser Einschätzung kam auch Frederik Goergen, seines Zeichens Deutschlandchef bei Mendix, einem der aufstrebenden Vorreiter der Low-Code-Bewegung. Wobei Mendix bereits einen Schritt weitergeht und von „No-Code“ spricht, also vom Erstellen neuer Anwendungen ganz ohne Programmieraufwand. Also quasi Drag’n’Drop von Applikationen.

Low-Code setzt sich sukzessive in deutschen Unternehmen durch

Durch den Zusammenschluss von Mendix und Siemens einerseits und die enge Zusammenarbeit von Mendix und SAP andererseits ist eine ganze Bewegung in den hiesigen Markt gekommen. Davon zeugt auch die Einschätzung des Marktanalysten Gartner, der Mendix innerhalb seines „Magic Quadrant“ wieder einmal ganz weit vorne sieht. Zudem werden „Infrastructure as a Service“ und „Platform as a Service“ zunehmend von deutschen Unternehmen als Alternative zum eigenen Rechenzentrum anerkannt, da vor allem datenschutzrechtliche Aspekte (auch dank der DSGVO) als „done deal“ gelten.

Zum anderen schreitet das Thema Multi-Cloud immer weiter voran, was sich unter anderen an der zunehmenden Nutzung von Amazon AWS, SAP Cloud, Microsoft Azure oder der IBM Cloud zeigt. Daraus ergeben sich laut Frederik Goerges ganz neue Möglichkeiten und Ansätze bei der Entwicklung neuer und innovativer Anwendungen. Dazu kann und wird seiner Einschätzung nach Low-Code ein wichtiger Baustein werden.

Der Mittelstand kann und sollte von Low-Code profitieren

Viele familiengeführte Unternehmen prägen derzeit (immer noch) die deutschen Firmenlandschaft. Diese verstehen zwar ihr „Handwerk“, mit den digitalen Abläufen haben sie allerdings oft ihre liebe Müh‘ und Not. Hierfür wären nämlich in Teilen neue, möglicherweise auch individuelle Applikationen vonnöten, die sich bisher nur von Software-Spezialisten entwickeln ließen. Und genau an dieser Stelle kann Low-Code ins Spiel kommen, denn von diesem neuen Ansatz, Anwendungen zu konzipieren und zu entwickeln, kann auch der Mittelstand profitieren.

Mit dieser „programmierlosen“ Entwicklung von Software sind nämlich die Einstiegshürden deutlich geringer als bisher, und auch das Fachkräfte-Dilemma lässt sich damit einfacher auflösen. So können IT-affine Anwender auf einmal Applikationen entwerfen, aber auch Informatikstudenten können hierbei ein Alternative und Hilfe sein. So lassen sich dringend erforderliche Schritte in Richtung digitale Transformation mit relativ geringem Aufwand gehen. Damit kann Low-Code laut Herrn Goergen durchaus als „Entwicklungshelfer“ für den Mittelstand fungieren. Und das mit weniger spezialisiertem Personal zu geringeren Kosten.

Der Mittelstand setzt zunehmend auf Mendix und Low-Code

Blickt man in Richtung des deutschen Mittelstands, fällt der Blick unter anderem auf die Automobilbranche, die sich schon eine ganze Weile mit Mendix und Low-Code beschäftigt. So setzt beispielsweise Continental die Mendix-Plattform für die Umstellung ihrer nicht mehr zeitgemäßen Lotus-Domino-Anwendungen auf Low-Code-Applikationen ein. Aber auch die Kooperation von Siemens und Volkswagen im Bereich digitale Produktionsumgebung untermauert diese These.

Darüber hinaus stellen gerade die Stadtwerke Bielefeld in Teilen auf Low-Code-Anwendungen um, genauso wie das Fertigungsunternehmen Andritz aus dem österreichischen Graz, das für die Digitalisierung seiner Prozesse auf Mendix und SAP setzt und bereits 15 bis 18 Anwendungen mithilfe der Mendix-SAP-Plattform realisiert hat. Und das sind nur einige von vielen Beispielen, die recht gut die Low-Code-Bewegung im Mittelstand belegen.

Das vollständige Interview mit Frederik Goergen

Disclaimer: Dieser Videoblogbeitrag ist im Auftrag von Mendix entstanden. Bei der Ausgestaltung hatte ich nahezu freie Hand.

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