Warum zählen deutsche Unternehmen nicht zu den Digitalisierungsweltmeistern? Warum wird die Entscheidung „Pro Open Source“ auch strategisch immer wichtiger? Und was hat das alles mit der Firma SUSE zu tun? Das wollte ich von Matthias Eckermann von der SUSE LINUX GmbH wissen, der sich meinen Fragen während eines IDC-Presseevents vor der laufenden Kamera gestellt hat.
Mit der SUSE CaaS Platform gelingt der Umstieg vom Rechenzentrum in die Cloud
Mit der Eingangsfrage wollte ich erst einmal verstehen, was denn das Thema Kubernetes und Container-basierte Softwareentwicklung mit der Firma Suse zu tun hat. Beides kommt ja mehr und mehr innerhalb von Rechenzentren und Cloud-Umgebungen zum Einsatz.
Hierfür hat Suse ein Produkt im Portfolio, das sich SUSE CaaS (Container as as Service) nennt. Es basiert auf dem Suse Linux Enterprise Server und stellt automatisch sämtliche Hardware-, Software- und Sicherheitszertifizierungen auf einer einzigen Plattform zur Verfügung. Darauf befindet sich auf einer höheren Ebene ein Kubernetes-Layer, mit dessen Hilfe Container-basierte Software-Anwendungen installiert und implementiert werden können.
Das Besondere daran ist der vollintegrierte Cluster-Lösungsansatz, für den ein hochwertiger und vollumfänglicher Enterprise-Support seitens Suse gewährleistet ist. Das ermöglicht auch den bestehenden Suse-Kunden einen recht einfachen Wechsel von der eher klassischen in die moderne Container-Welt, also vom traditionellen Rechenzentrum in eine Cloud-Umgebung.
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Die strategische Bedeutung von Open Source wächst kontinuierlich
Befragt man die typischen Kunden von Suse, also zum Beispiel Linux-Anwender, werden diese wohl auf die Frage „Was ist toll an Open Source?“ mit der Antwort „Es bietet mir alle wichtigen offenen Standards und Techniken“ reagieren. Und das wirkt sich mittel- bis unmittelbar auf Unternehmen aus, die Open Source-Lösungen einsetzen, da sich darin die Arbeit der gesamten Open Source-Community widerspiegelt. Darüber hinaus lassen sich auch Erkenntnisse rund um die eigenen Open-Source-Projekte an die Open Source-Gemeinschaft zurückgeben. Damit kann man unter anderem den zum Einsatz kommenden offenen Standards zu mehr Sicherheit und Stabilität verhelfen.
Aber auch der Bereich DevOps spielt für Open Source-Ansätze eine immer wichtigere Rolle, da hier verstärkt offene Tools wie Github oder CICD-Ansätze zur Anwendung kommen. Damit lassen sich die vielfältigen Möglichkeiten des Open-Source-Kosmos‘ noch stärker nutzen, was die Verbindung zur Open-Source-Gemeinschaft weiter stärken kann.
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Deutsche Unternehmen tun sich mit der Digitalisierung immer noch schwer
Deutsche Unternehmen und die deutsche Wirtschaft zählen bekanntermaßen nicht gerade zu den Pionieren der Digitalisierung. Und das hat, schenkt man Herrn Eckermanns Worten Glauben, mit der sehr komfortablen Infrastruktur hierzulande zu tun, in der wir uns alle befinden. Um das zu erreichen, waren große Investitionen vonnöten, auf denen sich viele offensichtlich immer noch ein wenig auszuruhen scheinen.
Darüber hinaus begleitet deutsche Unternehmen ein gesundes Maß an Skepsis, die wir laut Herrn Eckermann bis zu einem gewissen Ausmaß überwinden sollten. Was natürlich nicht bedeuten soll, die erzielten Standards aufzuweichen oder gar über Bord zu werfen. Dazu gehört beispielsweise die DSGVO, die viele als Hemmschuh betrachten. Was allerdings genau das Gegenteil der Fall ist, da der Schutz von sensiblen, personenbezogenen Daten ein enormer Standortvorteil ist. Was wiederum Teil einer auf Sicherheit bedachten Digitalisierungsstrategie sein sollte. So gilt also auch hier: Auf das richtige Mittelmaß kommt es für hiesige Unternehmen an, also eine Mixtur aus Vorsicht und Innovationsbereitschaft.
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Das komplette Interview mit Matthias Eckermann
Disclaimer: Diesen Videoblogbeitrag habe ich im Auftrag von SUSE LINUX erstellt. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.