Die Digitalisierung ist hierzulande in den unterschiedlichsten Bereichen leider noch nicht so weit fortgeschritten, wie das aus diversen Gründen wünschenswert wäre.
Dazu gehört auch das Gesundheitswesen mit all seinen Regulierungen und Datenschutzverordnungen. Ein Bespiel hierfür stelle eine elektronische Patientenakte dar, die viele Abläufe deutlich beschleunigen würde. Über den Status Quo dieser digitalen Akte und über die Beteiligung seitens Intel habe ich mit Gerhard Lesch gesprochen.
Die erste Frage zielt auf den eher technischen Stand der ePatientenakte (ePA) und des eRezept ab. In dieser Sache stehen wir laut Gerhard schon ziemlich gut da. Soll heißen, dass die technischen Voraussetzungen erfüllt sind. Dazu gehört die erforderliche Infrastruktur genauso wie die benötigten Services.
Deren Anforderungen beschreibt die nationale Agentur für digitale Medizin namens gematik. Diese stellt eine technische Roadmap bereit, die das weitere Vorgehen im Hinblick auf die Digitalisierung des Gesundheitswesen im Allgemeinen und der digitalen Patientenakte im Speziellen beschreibt. Fazit: Die Digitalisierung von Krankenhaus und Co. kann endlich weiter voranschreiten.
Intel und die digitale Patientenakte
Doch – und das ist die nächste Frage – was hat das Thema genau mit Intel zu tun? Nun, hierbei geht es um zwei Aspekte: Prozessor- und andere Technik sowie die Sicherheit, die solch ein Projekt zwangsläufig erfordert.
Bei der Technik dürfte der Beitrag seitens Intel schnell klar werden, denn mit den erforderlichen CPUs wie dem skalierbaren Intel Xeon Prozessor und weiteren Komponenten ist der Chiphersteller ein guter Partner für die digitale Transformation des Gesundheitswesen. Aber was kann Intel denn zum Thema Sicherheit beitragen? Gibt es von dem Unternehmen mittlerweile eine Sicherheitslösung, die Malware von IT-Anlagen fernhält?
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Intel SGX für das verschlüsselte Verarbeiten von Patientendaten
Nun, im Falle einer elektronischen Patientenakte ist das Thema Sicherheit nicht ganz so trivial. Schließlich soll das dazu gehörende System einerseits so anwenderfreundlich und leistungsstark wie möglich sein. Andererseits steht der Datenschutz gerade bei Patient:innendaten ganz weit oben auf der Agenda. Da ist es mit einer herkömmlichen Anti-Malware-Software oder Ähnlichem leider nicht getan. Und das ist die Stelle, an der Intel ins Spiel kommt.
Denn seit Einführung der Intel SGX-Prozessortechnik steht eine Möglichkeit bereit, mit der sich Anwendungen wie die digitale Patientenakte vor fremden Zugriffen von außen und innen schützen lassen.
Hierfür wurde dem skalierbaren Intel Xeon Prozessor ein spezieller Befehlssatz spendiert, mit dessen Hilfe bestimmte Anwendungsbereiche in sogenannte Enklaven ausgelagert werden können, und das direkt in den Arbeitsspeicher einer Rechneranlage. Die dort befindlichen Daten werden zur Laufzeit verschlüsselt, was sie nahezu unangreifbar machen.
Damit sind die hochsensiblen Patientendaten während ihrer Ausführung bestmöglich geschützt. Auf diese Weise lassen sich die Anforderungen der gematik optimal erfüllen, für ein Höchstmaß an digitaler Datensicherheit. Zudem sorgt der skalierbare Intel Xeon Prozessor für die erforderliche Rechenleistung, ohne die das Ver- und Entschlüsseln der Daten in nahezu Echtzeit unmöglich wäre.
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Die Patientenakte in der Cloud?
Doch, und das wollte ich am Schluss noch wissen, lässt sich solch ein Projekt wie die digitale Patientenakte auch in der Cloud realisieren, wo die Anforderungen genauso gelten, mit all den Herausforderungen, die der Datenschutz im quasi öffentlichen IT-Raum mit sich bringt? Ja, das ist laut Gerhard Lesch durchaus möglich, wenngleich auf diesem Weg noch ein gutes Stück zu gehen ist.
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Das vollständige Videointerview mit Gerhard Lesch
Disclaimer: Für das Verfassen und Veröffentlichen dieses Blogposts hat mich die Firma Intel beauftragt. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.