Am vergangenen Freitag durfte ich einem IDC-Pressegespräch in München beiwohnen. Dort wurde eine groß angelegte Internet of Things-Studie vorgestellt, die IDC mittlerweile zum dritten Mal durchgeführt hat. Im Anschluss an die Vorträge und eine bayerische Brotzeit hatte ich die Gelegenheit, ein Videointerview mit dem federführenden Berater, Mark Alexander Schulte, zu führen. Darin spricht er über die Motivation für die Studie und deren Fazit, über die Motive der teilnehmenden Firmen, IoT auf ihre Agenda zu nehmen, über IoT-Hürden und über die Verbindung Blockchain-IoT.
Warum hat IDC die IoT-Studie durchgeführt?
IDC beobachtet das Thema schon seit längerem und führt die IoT-Studie nach 2014 und 2016 bereits zum dritten Mal durch. Als Hauptmotivation bezeichnet Herr Schulte die Frage, inwieweit sich das Thema weiterentwickelt hat und ob Unternehmen mittlerweile aufgeschlossener gegenüber IoT-Projekten sind, welche Vorteile Firmen darin sehen und ob IDC mit ihrer positiven Prognose richtig oder falsch liegen.
Wie lautet das Fazit der IoT-Studie?
Mehr als drei Viertel der befragten Unternehmen gaben an, dass sie noch in diesem Jahr ein IoT-Projekt umsetzen wollen. Mehr noch: etwas 75 Prozent der deutschen Unternehmen planen bereits ein IoT-Projekt und haben bestätigt, dass sie dafür Budget allokiert beziehungsweise eingeplant haben. Daher geht IDC davon aus, dass das Thema Internet of Things in diesem Jahr hierzulande seinen Durchbruch erfahren wird.
Warum nehmen Unternehmen IoT-Projekte auf ihre Agenda?
Die Motive „pro IoT“ sind äußert vielfältig. Derzeit optimieren viele Unternehmen ihre internen Abläufe und Prozesse, und das auf Basis von vernetzten Produkten, Maschinen und Anlagen. Ziel ist es, effizienter arbeiten zu können. Allerdings sieht IDC die wahren Mehrwerte von IoT in der Möglichkeit, mithilfe von IoT-basierten Produkten neue Services anzubieten und damit neue Umsatzquellen zu erschließen. Und genau dort sieht Herr Schulte noch brachliegendes, weil noch nicht ausgeschöpftes Potential.
Welche Hürden in Sachen IoT gibt es ganz allgemein?
Wie die Studie zeigt, liegt die Komplexität von IoT-Projekten ganz oben an der Spitze der möglichen Herausforderungen und Hürden aus Sicht der befragten Unternehmen. Herr Schulte begründet dies mit der Tatsache, dass IoT nicht nur aus einer, sondern aus vielen Technologien und Techniken besteht, die innerhalb eines Projekts beherrscht und berücksichtig werden müssen.
Dazu gehören Geräte und Sensoren genauso wie die Vernetzung dieser Devices und die notwendige IoT-Plattform, die das Ganze steuert und auswertbar macht. Aber auch Themen wie Security, Blockchain und Applikationen spielen beim Internet der Dinge eine wichtige Rolle und machen das Thema entsprechend komplex.
Welche Vorteile bietet die Blockchain-Technik im IoT-Kontext?
Die Studie zeigte aber auch, dass viele Befragte die Nachweisbarkeit entlang der Versorgungskette als einen der größten Vorteile der Blockchain-Technik im Kontext von IoT betrachten. Damit lässt sich zum Beispiel genau bestimmen, wann welche Lagerartikel bewegt wurden, womit sich eine enorme Transparenz herstellten lässt, wovon Hersteller, Kunden und Behörden profitieren.
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