Mit Spectrum Virtualize steht auf Storage-Geräten von IBM und anderen Herstellern eine Software zur Verfügung, die es erlaubt, die vorhandenen Speicherkomponenten zu einer Einheit verschmelzen zu lassen. Darüber habe ich auf meinem Blog schon ausführlich berichtet.
Darüber hinaus lässt sich mit Spectrum Virtualize eine vollständige Disaster Recovery- und Hochverfügbarkeitslösung realisieren. Wie das genau funktioniert und welche Entfernungen sich damit überbrücken lassen, darüber habe ich mit Konrad Trojok von der SVA GmbH besprochen.
Diese Aufstellmöglichkeiten (Szenarien) unterstützt IBM Spectrum Virtualize
IBM Spectrum Virtualize unterstützt laut Konrad diverse Aufstellmöglichkeiten (also Szenarien) im Hinblick auf die Themen Hochverfügbarkeit und Disaster Recovery. Die Varianten hierbei nennen sich Standard Cluster, Enhanced Stretched Cluster, HyperSwap, Metro & Global Mirror.
Diese Kriterien sind für das jeweilige Szenario entscheidend
Die jeweiligen Szenarien orientieren sich laut SVA – wie eigentlich immer – an den Anforderungen des jeweiligen Unternehmens, das IBM Spectrum Virtualize einsetzen will. Hierbei wird grundsätzlich zwischen einem Hochverfügbarkeits- und Disaster Recovery-Szenario unterschieden.
HA-Szenarien kennzeichnen sich vor allem darin, dass der IT-Betrieb mit den vorhandenen Mitteln so lange wie möglich aufrecht erhalten werden soll. Disaster Recovery-Konzepte hingegen sehen identische Kopien der Speicherlandschaft vor, die sofort zur Verfügung stehen, sollten sie benötigt werden. Dies kann sowohl synchron als auch asynchron geschehen.
Welches der möglichen Szenarien zum Einsatz kommt – also von der 2-Site-Replication über Enhanced High Availability über HyperSwap bis hin zur 3-Site Coordinated Replication – muss laut Herrn Trojok letztlich jedes Unternehmen anhand seiner Anforderungen entscheiden. Das Gute daran: Mit IBM Spectrum Virtualize steht ein Tool bereit, das sämtliche Spielarten beherrscht.
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Besonders erwähnenswert ist laut Konrad Trojok die Frage, wie die Storage-Infrastruktur zwischen einzelnen Standorten genutzt werden soll. Hierbei kommt eine Aktiv-Aktiv-Verbindung genauso infrage wie eine Aktiv-Passiv-Connection. Der wesentliche Unterschied hierbei ist, dass im A-A-Fall mehrere Storage-Systeme parallel arbeiten. Fällt ein System aus, übernehmen die funktionierenden Geräte die Arbeit, die Infrastruktur steht also nahtlos zur Verfügung.
Bei Aktiv-Passiv-Verbindungen hingegen befindet sich ein Storage-System im Standby-Modus und übernimmt erst dann die Aufgabe eines Speichergeräts, wenn dieses ausfallen sollte. Das erfordert eine gewisse Umschaltzeit, woraus sich aus dem A-P-Modus eine leichte Verzögerung bei der Weiterarbeit ergibt.
Diese Entfernungen lassen sich mit Spectrum Virtualize überbrücken
Immer dann, wenn entfernt gelegene Standorte und deren Storage-Appliances im Hochverfügbarkeits- bzw. Disaster-Recovery-Modus betrieben werden sollen, stellt sich zwangsläufig die Frage nach den möglichen Entfernungen.
So werden Systeme im HV- und DR-Modus typischerweise über Entfernungen von 50 bis 75 Kilometern betrieben. Allerdings können in HA-Szenarien im synchronen Aktiv-Aktiv-Modus auch bis zu 300 Kilometer überbrückt werden. Dies bedeutet konkret, dass die Daten am Ausgangs- und Zielspeicher gleichzeitig, also verzögerungsfrei transferiert werden. Das garantiert konsistente Daten, vor allem im Falle einer Störung am System.
Da im Gegensatz dazu Disaster-Recovery-Lösungen ausschließlich im asynchronen Modus realisiert werden, sind hierbei nahezu beliebig weite Strecken möglich. Damit lassen sich beispielsweise Ländergrenzen überschreiten, was im Falle der USA in Ost-West-Küsten-Szenarien münden kann.
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IBM Spectrum Virtualize erlaubt einen Moduswechsel im Livebetrieb
Als besonders bemerkenswert an IBM Spectrum Virtualize bewertet Konrad die Möglichkeit der Software, den eingestellten Modus jederzeit anhand sich ändernden Anforderungen justieren zu können. Die Topologie der Software lässt sich hierfür sogar im Livebetrieb anpassen. Das ist für eine Software dieser Art eher ungewöhnlich.
Das vollständige Videointerview mit Konrad Trojok
Disclaimer: Diesen Beitrag habe ich im Auftrag von der SVA System Vertrieb Alexander GmbH verfasst und veröffentlicht.