Vom Hardware-Lieferant zum KI-Lösungsanbieter: Das ist Supermicro

geschätzter Leseaufwand: 4 Minuten

Vor knapp einem  Monat durfte ich auf Geheiß von Supermicro in die niederländische Dependance s’-Hertogenbosch reisen, um mir das dort ansässige Produktionswerk genauer anzusehen. Eingebettet war das Ganze in ein Innovations-Event, das an insgesamt drei Tagen stattfand. Dieser Beitrag fasst beides zusammen.

Der Hardware-Lieferant Supermicro entpuppt sich zunehmend als Anbieter von IT-Gesamtlösungen, und das verstärkt im Bereich der Künstlichen Intelligenz. Klar, der Bedarf nach den passenden Hardware- und Software-Komponenten nimmt kontinuierlich zu, das erklärt die Zuwachs an passenden KI-Komplettpaketen seitens Supermicro. Doch nicht nur das, wie ich im niederländischen s’-Hertogenbosch lernen durfte. Denn das Unternehmen hat sich in den letzten Jahren eine gewisse Autarkie geschaffen, die während der Werkstour deutlich wurde.

Autarke Fertigungsanlagen machen den Unterschied

So stellt Supermicro die für eine KI-Maschine benötigten Komponenten mehr oder weniger alle selber her, woraus eine bestimmte Art der Unabhängigkeit von schwankenden Lieferengpässen an IT-Bausteinen entstanden ist. In deren Folge konnte die Produktion von KI-Systemen während der letzten Monate und Jahre ohne nennenswerte Fertigungsstaus ausgebaut werden. Und das trotz – oder auch gerade wegen – Pandemie-bezogener Liefer- und Fertigungsschwierigkeiten, die bei dem ein oder anderen Mitbewerber beobachtet werden konnten. 

Neben der Unabhängigkeit von bestimmten Hardware-Komponenten hat die Werkstour in s’-Hertogenbosch noch etwas anderes gezeigt: Die scheinbar perfekt aufeinander abstimmten Workflows, was den Zusammenbau von KI-Systemen und anderen Hochleistungsmaschinen betrifft. So umfasst das Werk in der niederländischen Provinz Nord-Brabant insgesamt 5 Stationen, die für den Zusammenbau und das Versenden selbst gefertigter IT-Systeme erforderlich sind. Dazu gehören sogenannte Burn-in-Tests genauso wie Funktionstests, der Zusammenbau der Systeme selbst und das Verpacken der Maschinen sowie deren Verschickung. 

Das alles findet innerhalb eines einzigen Werks statt, dem EMEA Operations Park, der insgesamt 4 Gebäude umfasst, verteilt auf insgesamt 15.000 Quadratmeter. Diese Werksanlage stellt nur einen Teil der weltweit operierenden Fertigungsstandorte dar.

Supermicro-Event Fertigung
Fotocredit: Michael Hülskötter

Ausführliche Funktionstests sorgen in s’-Hertogenbosch für zuverlässige Systeme

Was mich dabei besonders beeindruckt hat, ist der enorme Testaufwand, den Supermicro im EMEA Operations Park betreibt. So wird jedes einzelne Computersystem unter Zuhilfenahme diverser Funktionstests auf mögliche Schwachstellen hin überprüft. Damit steht am Ende eines solchen Testzyklus’ ein System, das den gewünschten Anforderungen zu 100 Prozent entspricht. Hierfür betreibt das Unternehmen einen enormen Aufwand, an dessen Ende die Maschinen stehen, die der Markt nachfragt und benötigt. 

Zu diesen Tests gehört auch die Inbetriebnahme ganzer Computercluster, und das in Verbindung mit den zugehörigen Kühlungssystemen. Hervorzuheben ist hierbei ein vollständig installiertes Wasserrohrsystem, mit dem sich Wasserkühlungsmethoden simulieren lassen. Für ein bestmögliches Zusammenspiel der Computersysteme mit den geplanten Kühlungseinheiten.

NVIDIA, Habana Gaudi-2 und mehr auf dem Supermicro-Event Innovate 2023

An drei Tagen fand in der niederländischen Stadt s’-Hertogenbosch ein Event statt, auf dem es vor allem um eins gehen sollte: Innovationen. Hierzu waren allerlei Menschen geladen, die sich im Design Museum Den Bosch über die neuesten IT- und KI-Systeme und anderen Errungenschaften des Lösungsanbieters informieren konnten.

Hierfür veranstaltete Supermicro gleich am ersten Abend ein unterhaltsames und informatives Get-together, an dem ich auch teilnehmen durfte. Neben allerlei Köstlichkeiten war das komplette Line-up von KI- und Storage-Systemen zu begutachten, das der US-amerikanische Lösungsanbieter derzeit vorzuweisen hat. Dazu gehören Edge-Systeme für den speziellen Einsatz in Fabriken und Lagerhallen genauso wie Highend-Systeme, die in Rechenzentren zu HPC-Zwecken eingesetzt werden. Und klar, dass auch die aktuelle Bandbreite an KI- und Storage-Systemen im Design-Museum zu sehen war. 

Supermicro-Event Intel GPU Data Center
Fotocredit: Michael Hülskötter

Von 19-Zoll-Rack-Systemen über Storage-Lösungen war alles dabei

Supermicro-Event 19-Zoll-Racksysteme
Fotocredit: Michael Hülskötter

Dazu gehörten unter anderem 19-Zoll-Rack-taugliche Rechensysteme aus der Hyper-Serie genauso wie diverse Storage-Systeme, zu denen beispielsweise die X13-Familie gehört, mit unterschiedlichsten Formfaktoren und Ausbaustufen. Für jeden Zweck und jede Anwendung das passende System also. Aber auch spezielle KI-Systeme waren an diesem Abend zu sehen. Wie beispielsweise diverse GPU-Server, in denen sowohl NVIDIA-Komponenten ihren Zweck verrichten wie Intel Data Center GPU– und Habana Gaudi-2-basierte Rechnersysteme. 

Zu diesen und weiteren Supermicro-Systemen und deren Anwendungsgebiete reiche ich in einem weiteren Beitrag detaillierte Informationen nach.

Disclaimer: Für das Verfassen und Veröffentlichen dieses Blogbeitrags hat mich die Firma Supermicro beauftragt. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand. 

Schreibe einen Kommentar