Warum der Mittelstand auf Low-Code setzen sollte

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Spricht man vom Mittelstand, fallen einem als erstes familiengeführte Unternehmen ein. Die sind zwar in ihren Disziplinen die absolute Nummer Eins, von der digitalen Transformation ihrer Geschäftsprozesse haben sie aber leider keine allzu große Ahnung. Damit begeben sie sich in eine oft nicht ernst genommene „Gefahr“, da sie von der digitalen Konkurrenz links und rechts überholt werden.

Einer der Gründe hierfür ist das fehlende Know-how, das für das Entwickeln von Applikationen erforderlich ist. Und dabei reden wir nicht einmal von besonders anspruchsvollen oder komplexen Anwendungen, sondern vielleicht nur von einem Auftragsprogramm, dass das Auftragsbuch ablösen könnte. Es soll auch noch Firmen geben, die Stücklisten auf Papier verewigen oder Produktdesign auf Whiteboards betreiben.

Darüber hinaus gibt es einen großen Überbedarf an guten Software-Entwicklern, die benötigt würden, aber vielfach nicht zur Verfügung stehen. Auch mit dieser Herausforderungen plagen sich vor allem viele Mittelständler herum, da sie sich beim Rekrutieren von benötigtem Personal oft sehr schwer tun.

Low-Code als Ausweg aus dem Entwickler-Dilemma

Dieses Dilemma – also das fehlende eigene Know-how und der Entwickler-Engpass – lässt sich jedoch in vielen Fällen mit einer gerade aufstrebenden Technologie recht gut beheben. Die Rede ist von Low-Code bzw. No-Code. Dieser nicht mehr ganz neue Programmieransatz, den Firmen wie Mendix oder Outsystems mit großer Vehemenz vorantreiben, kann tatsächlich die Lösung der weiter oben beschriebenen Herausforderungen des Mittelstands in Sachen Digitalisierung sein. Denn das Entwickeln von Apps und Applikationen mithilfe von Low-Code-Tools soll im Grunde so einfach wie das Erstellen von Excel-Tabellen sein.

Apropos Excel: Damit lässt sich recht anschaulich zeigen, wie die Low-Code-Bewegung die Antwort auf zahlreiche Fragen sein kann. So lässt sich mit relativ geringem Aufwand aus einer einfachen Excel-Datei und den passenden Software-Werkzeugen eine datenbank-basierte Webanwendung generieren, in denen die Einträge der Tabelle beliebig miteinander verknüpft und sogar um neue Felder ergänzt werden können. Das erlaubt sogar weniger technisch affinen Anwendern das „Programmieren“ eigener Programme, mit denen beispielsweise die Lagerhaltung erfolgen kann.

Jeder soll mit Low-Code ein Programmierer sein können, nämlich ein sogenannter Citizen Developer (Mendix World 2019)

Das Ablösen veralteter Programme durch Low-Code-Anwendungen steht bei vielen Mittelständlern auf der Agenda

Dass sich auch größere mittelständische Unternehmen mit dem Thema Low-Code beschäftigen, zeigt das Beispiel Continental, ein aktueller Kunde von Mendix, einem der Low-Code-Experten. Dort stand das Ablösen veralteter, nicht mehr zeitgemäßer IT-Anwendungen für die Kunden- und Datenbankpflege im Vordergrund, was sukzessive mithilfe der Mendix-Plattform erfolgt.

Die Rede ist von der Transformation von Lotus Domino-basierten Datenbank-Anwendungen zu Low-Code-basierten Applikationen. Hierfür war im Gegensatz zum Lotus-Domino-Ansatz, der mit einem Entwickler-Team gut ein Jahr Zeit in Anspruch genommen hat, mithilfe von Mendix gerade mal ein Viertel der benötigten Zeit (also etwa drei Monate) und nur zwei Programmierer vonnöten. Was das in punkto Manntage und zugehörigen Kosten bedeutet, kann sich ja jeder selbst leicht ausrechnen.

Disclaimer: Diesen Beitrag habe ich im Auftrag von Tesla CRM Software verfasst. Bei der Ausgestaltung der Inhalte hatte ich nahezu freie Hand.

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