Erst letzte Woche habe ich mich mit einer interessanten Lektüre zum Thema Künstliche Intelligenz befasst. Heute ist wieder ein geschriebenes Werk an der Reihe, das allerdings eher aus der Sicht eines Herstellers verfasst wurde, nämlich von IBM. Geschrieben hat es Ted Coombs, Autor zahreicher Bücher zu Themen wie Programmierung, Heimnetzwerke und vieles mehr.
In „Artificial Intelligence & Cybersecurity for Dummies“, seiner aktuellen Arbeit, beschäftigt sich Ted mit einem für IBM geradezu prädestinierten Themengebiet, das spätestens seit Watson und seinen zahlreichen Fähigkeiten ins Bewusstsein von „Big Blue“ gerückt ist.
So gesehen verwundert der Blick in das Inhaltsverzeichnis von „AI & Cybersecurity for Dummies“ kaum. Dort tauchen unter anderem im dritten Kapitel („Discovering Machine Learning and Deep Learning“) Begriffe wie „Deep Blue“ und „Jeopardy! champion“ auf, die beide eng verknüpft sind mit IBM.
„Deep Blue“ und IBM Watson gelten als Pioniere der Künstlichen Intelligenz
So steht Deep Blue wie kein anderer Computer für die frühen Erfolge der Künstlichen Intelligenz, die eine Maschine vollbringen kann. Wenngleich dieser Schachcomputer, der 1996 den damaligen Schachweltmeister Garri Kasparow als erste Maschine überhaupt besiegen konnte, im engeren Sinn über keine KI-Fähigkeiten verfügte. So lernte Deep Blue zwar während der Spiele seine Fähigkeiten zu verbessern, dies aber nur aufgrund der manuellen Eingriffe seiner Programmierer, die so die Schachkünste des IBM-Rechners kontinuierlich verbessern konnten.
Dem gegenüber wies IBM Watson, der als erster Computer überhaupt ein Quizduell (Jeopardy!) gegen menschliche Opponenten gewinnen konnte, schon sehr viel mehr Spuren von Künstlicher Intelligenz auf. So gelang es Watson im Jahr 2011, gegen zwei ausgewiesene Jeopardy-Experten nach anfänglichen Schwierigkeiten klar zu obsiegen. Das war unter anderem seiner riesigen Wissensdatenbank geschuldet, aus dem Watson seine Fertigkeiten bezog. Aber auch die Fähigkeit, die richtigen Antworten über eine Vielzahl von unterschiedlichen Algorithmen zu finden, machte Watson für das Quizduell nahezu unschlagbar.
Guter, schneller Einstieg in das Thema IT-Sicherheit und KI
Neben diesen und weiteren Watson-Eigenschaften, die sich KI-Wissenschaftler und -Anwender zu eigen machen, beschäftigt sich „AI & Cybersecurity for Dummies“ mit allen relevanten Begriffen und Themenfeldern, die mit dem Einsatz künstlicher Intelligenz zu Sicherheitszwecken zu tun haben. Ob Ransomware, NLP (Natural Language Processing), vorausschauende Analysen oder Cognitive Computing – für einen schnellen, ersten Einstieg ist das 50 Seiten umfassende Büchlein allemal geeignet.
Und wem das noch nicht reicht, der kann sich die 10 aktuellen Sicherheitstrends zu Gemüte führen. Dazu gehören laut Ted Coombs so Dinge wie Deep Learning zur Abwehr von DGA-generierte Domains, das Entdecken von dateilosen Malware-Angriffe, der Schutz von IoT-Infrastrukturen und einigem mehr. Allerdings stammt das Buch aus dem letzten Jahr, daher sind die Themen vielleicht schon nicht mehr ganz aktuell.